Absichtserklärung
W.M. Pühringer

zur Errichtung einer Skulptur über der Brücke von Mostar (Bosnien-Herzegowina)

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Aufgrund meines Berufes (Architekt und Bildhauer) hat die Brücke von Mostar sowohl als Bauwerk als auch als Symbol schon lange vor dem Jugoslawienkrieg eine große Faszination auf mich ausgeübt.

Ich empfinde große Sympathie für die vom Krieg betroffene Bevölkerung und möchte diese auch zum Ausdruck bringen. Mein Respekt schließt auch die baumeisterliche Leistung der alten Brücke ein, die um 1566 vom türkischen Baumeister Hajrudin erbaut wurde und als berühmtestes Kulturdenkmal auf dem Balkan gilt.

Als Foto auf Postkarten und als Miniaturartikel allgegenwärtig, war die alte Brücke vor ihrer Zerstörung auf die Liste zum Weltkulturerbe gesetzt worden.

source - http://mostar.zuend-up.com

SMit 28m Spannweite ist sie eine der größten Brücken ihrer Zeit und ist Ausdruck für Völkerverständigung und zwischenmenschliche Verbindungen sowie auch eines regen Handelsverkehrs. Der Topos der Brücke steht per se für Verbindungen, Reisen und Kommunikation.

ZEs war für mich klar, dass nach der gewaltsamen Zerstörung der Brücke und im Hinblick auf den Wiederaufbau, es nicht einfach bei der Rekonstruktion bleiben kann, sondern die Geschehnisses des Krieges in angemessener Weise in den Wiederaufbau eingezeichnet werden sollten. Die reine Rekonstruktion vermittelt mir ein falsches Bild, nämlich die Leugnung der Wunden des Krieges und somit deren Verdrängung.

Mein Entwurf bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Harmonie und Disharmonie, Dynamik und Statik, Aggression und Ruhe, Beruhigung und Aufwühlung, von Wiedererkennung bis zum totalen Unverständis und zur Ablehnung. Als Ausdrucksmittel greife ich auf Metalle wie Messingplatten, Edelstahlrohre und Titanelemente zurück. Ich verschleiere die Bilder des Krieges nicht. Die Materialien des Krieges finden sich in der Skulptur wieder. Die Konstruktion wird so über den Stein gesetzt, dass dieser teilweise sichtbar bleibt.

Altes und Neues gehen eine Symbiose ein, die 14t Metall werden so verarbeitet, dass es sich laut statischer Berechnung auf zwei Auflager selbst tragen kann.

Meine Ummantelung der Brücke ist nur als temporäre Installation gedacht und ohne die Brücke zu beschädigen wieder demontierbar.

source -  http://mostar.zuend-up.com

Mein Entwurf steht aber nicht nur für die Schrecken des Krieges sondern auch für den Aufbruch in eine neue Zeit. Vielleicht kann die Skulptur als Symbol für alle dort vorhandenen ethnischen Gruppen die spürbaren Spannungen der Nachkriegszeit relativieren, in dem es den Gruppen ermöglicht, die Skulptur als altruistisches Zeichen zu erkennen und zu respektieren


 

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mostar.zuend-up.com

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Foto- Centar za mir Mostar
Foto- Centar za mir Mostar
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